1977
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Superhenne
Hanna. Ein Kinderbuch. |
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Kein
Platz für Idioten. Ein Drama. |
_1999
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1983 |
Stigma.
Eine Passion. |
1985
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Besuchszeit.
Vier dramatische Einakter. |
_1992 |
1986
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Die
wilde Frau. Ein Drama. |
1987 |
Kein
schöner Land. Ein Drama. |
1988/89
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Die
verkaufte Heimat. Drehbuch in zwei Teilen. |
1989
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Die
Kinder des Teufels. Ein Drama. |
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Sibirien.
Ein Monolog. |
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Verkaufte
Heimat. Ein Drama. |
1990 |
Munde.
Ein Gipfeldrama. |
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Ein
Jedermann. Theaterstück. |
_2004
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1991
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Die
Piefke-Saga. Drehbuch. |
1994
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Krach
im Hause Gott. Mysterienspiel. |
1998 |
In
der Löwengrube. Ein Drama. |
1999 |
Tödliche
Sünden. 7 Einakter. |
2001 |
Gaismair.
Ein Theaterstück |
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Was
davor geschah... Hintergrund |
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Als mich Otto Schenk im Herbst 1987 fragte, ob ich für ihn – das
Theater in der Josefstadt – die geistliche Moralität „Everyman“ neu
und im heutigen Gewande schreiben würde, stimmte ich sofort begeistert
zu, tat es aber erst zwei Jahre später.
Felix
Mitterer, 1992
Der
Anfang gestaltete sich für Mitterer schwieriger als erwartet:
Wie denn heute einen Aufruf zur Umkehr verfassen, ein „moralisierendes“
Stück schreiben, ohne den Zuschauern auf die Nerven zu gehen? Ohne
Belehrung mit erhobenen Zeigefinger? Wie heutzutage „Gott“ auftreten lassen?
Was tun mit Tod und Teufel, mit Mammon, Werke, Glaube? |
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Mitterer aktualisiert das Mysterienspiel, indem er nicht auf die klassischen
Allegorien setzt, sondern die abstrakten Begriffe personifiziert: So tritt
etwa ein Bürodiener an die Stelle des symbolhaften Sensenmannes,
die Buhlschaft wird als Sekretärin ins Stück geflochten. Jedermann
selbst verlebt seine letzten Stunden als Generaldirektor.
So
ist dieses Stück wie alle Stücke von Felix Mitterer: Es handelt
davon, was die Menschen einander, der Natur und sich selbst antun und
wie es besser ginge, wenn es die Liebe gäbe (aus welchem Glauben
auch immer).
1991
ist es dann soweit: Unter der Regie von Erwin Steinhauer wird Mitterers
EIN JEDERMANN im Theater in der Josefstadt uraufgeführt,
mit Helmuth Lohner in der Hauptrolle.
Englische Moralität Everyman und Hofmannsthals Jedermann
Als
Vorlage diente das englische Mysterienspiel Everyman
(15. Jhdt., unbekannter Verfasser): Eine alte englische Moralität,
die sich wiederum von einer niederländischen und einer niederdeutschen
Version ableitet. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die Personifizierung
von Gut und Böse, um Urmotive des menschlichen Denken und Handelns
aufzuzeigen.
Die
bekannteste Bearbeitung des Stoffes ist der zwischen 1909 und 1911 entstandene
Jedermann von Hugo von Hofmannsthal.
Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes wurde 1911 von Max Reinhardt
im Zirkus Schumann (Berlin) uraufgeführt. Im Gegensatz zum volkstümlichen
Grundton der Vorlage konzentriert sich die Hofmannsthalsche Fassung auf
die Macht des Geldes, aber auch auf kultur- und zeitkritische Momente.
Seit 1920 werden mit Jedermann alljährlich die Salzburger Festspiele
am Domplatz eröffnet.
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Wer
wen darstellt... Charaktere
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JEDERMANN
Klaus Geer
Der
45jährige Zistersdorfer stellt sich in diesem Jahr einer großen
Herausforderung. Vor 20 Jahren noch als Teufel im Jedermann zu sehen,
steht diesmal ein Seitenwechsel am Spielplan.
Der Geschäftsführer der Firma Colpack Austria verkörpert
im Stück einen skrupellosen Generaldirektor, dem jedes Mittel recht
ist, um sowohl seine Macht als auch seinen Reichtum zu vergrößern.
„Mitterer
hat mit seiner Jedermann-Version ein sensationelles und – meiner
Meinung nach – aktuelles Stück geschaffen. Ich liebe die
Rolle, obwohl oder gerade weil sie mir sehr nahe geht.“
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JEDERMANNS
FRAU
Anita Chwatal
Bereits
als Schauspielerin erprobt, schnuppert die 42jährige Hausfrau und
Mutter dreier Kinder nach 11 Jahren wieder Bühnenluft.
Als Jedermanns Frau im Hintergrund, zerbricht sie an der Nachricht, dass
ihr Gatte eine Affäre mit seiner Sekretärin hat. Auf tragische
Weise können Sie erleben, wie weit eine vereinsamte, betrogene Ehefrau
aus Verzweiflung gehen kann.
„Es
macht Spaß mit so vielen neuen Gesichtern, nach so langer Zeit wieder
eine interessante Rolle zu spielen.“ |
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BUHLSCHAFT
Silvia Soos
Heuer als
Jedermanns Sekretärin und Geliebte zu sehen, steht die 25jährige
Werbepsychologin wieder unter der Regie ihres Lebensgefährten.
Vor
9 Jahren bei ihrem Bühnendebüt als entnervte Kranken-schwester
hatte sie „Immer Ärger mit den Alten“. Auch heuer gibt´s
wieder jede Menge Ärger – diesmal mit ihrem geliebten Chef.
„Bereits
vor 8 Jahren habe ich Mitterers Jedermann das erste Mal gelesen. Seitdem
war es ein Traum von mir, selbst in eine der schillernden Rollen zu
schlüpfen.“
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JEDERMANNS
MUTTER
Emma Frey
Die wandlungsfähige
Darstellerin brillierte schon in den unterschiedlichsten Rollen: als
resche Wirtin, als männermordende Alte oder als feine Gräfin.
Im
Jedermann gibt die Büroangestellte als leicht depressive, besorgte
Mutter ihr Bestes.
„Als
32Jährige eine wesentlich ältere Person darzustellen finde
ich nicht schlimm. Im Gegenteil: ich sehe es als Herausforderung.“
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TEUFEL
(TROUBLE-SHOOTER)
Johanna Pichler
Mit ihren
26 Jahren kann die Lehrerin aus Gaweinstal schon auf etliche Auftritte
zurückblicken. Nicht nur mit der Zisterne, auch mit der Gaweinstaler
Theatergruppe war sie immer wieder sehr erfolgreich.
Als teuflischer Berater des Jedermann versucht sie, das Böse in
ihm die Oberhand gewinnen zu lassen.
„Das
Mitterer-Stück ist eine brutale Erinnerung an die Aktualität
des uralten Stoffes. Der Teufel als Trouble-Shooter ist zynisch, giftig,
skrupellos – eigentlich gar nicht meine Art!“
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TOD
(BÜRODIENER)
Edwin Windstey
Nach 2jähriger
Bühnenpause kehrt der 34jährige Angestellte heuer als stiller
Bürodiener auf die Bühne zurück – und hat natürlich
als Tod die Fäden in der Hand.
In der ständigen Nähe Jedermanns begleitet er ihn schlussendlich
bis zu seinem tatsächlichen Tod.
„Immer
da – auch ein Freund, auch ein Tröster. Aber immer weniger...“
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GOTT
VATER
Gerhard Rasch
Als gediegener
Gottesvater stellt der Selbständige einen wichtigen Charakter im
Stück dar.
Jedermanns Zeit ist gekommen, um das Zeitliche zu segnen. Nun findet
sich die Heilige Dreifaltigkeit (Gerhard samt Sohn und Heiligem Geist)
in Jedermanns Chefetage ein, um den Abgang des Kapitalisten zu besprechen.
„Ich
bin ja so gern Vater! Hab auch viele 'Kinder' im Verein. Es ist schön,
sich so zuhause zu fühlen. Vater sein liegt mir!“
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GOTT
SOHN
Ernst Hintermayer
Heuer endlich
wieder – neben seiner Funktion als Regisseur – auf der Bühne
zu sehen, verkörpert der 33jährige Selbständige Gottes
Sohn. Nicht als herkömmliches Bild, sondern als zutiefst emotionalen
Menschen.
„Fünf
Minuten als Mensch! Dann würdest du merken wie toll das ist...
Gott, bist du ein armes Schwein!“
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GOTT
HEILIGER GEIST
Melanie Murth
Die 32jährige
Lehrerin wirkte bereits in unzähligen Bühnenaufführungen
der Zisterne mit.
Heuer steht sie vor einer besonderen Aufgabe: Als flatterndes Wesen
stellt sie den Heiligen Geist dar, dem einfach nicht klar wird, warum
die Menschen sich bewusst so viel Leid zufügen. Raunzend und voller
Unverständnis schwebt sie „über den Wassern“...
„Ein
so unruhiges Wesen zu verkörpern ist eine ungewohnte Herausforderung
für mich. Als Lehrerin bin ich es gewohnt, Ruhe auszustrahlen.
Wie gesagt: eine Herausforderung!“
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GUTER
GESELL (BUNDESKANZLER)
Franz Hocker
Als Bundeskanzler
beweist sich der 36jährige Angestellte nun zum zweiten Mal als
Schauspieler. Im Vorjahr als „Steuerfahnder“ zu erleben,
zeigt sich Franz diesmal in seiner Rolle als forscher Kanzler nicht
so korrekt und durchaus bestechlich.
„Macht
und Machterhalt – die zentralen Themen der Politik. In der Realität
passiert das aber nicht, oder?“
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ARMER
NACHBAR (UNTERNEHMER)
Mario Sommer
Der 25jährige
Bankangestellte feierte vor 2 Jahren als komischer, leicht Schizophrener
im Stück „Arsen & Spitzenhäubchen“ sein Bühnendebüt.
Als bankrotter und ständig jammernder Unternehmer sieht er seinen
letzten Ausweg darin, Jedermann um Geld zu bitten. Dieser gewährt
ihm jedoch seinen Wunsch nicht. Oder doch?
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SCHULDKNECHT
(UNTERNEHMER)
Christian Krammer
Der 32jährige
Bestattungsunternehmer stellt im Stück einen gesundheitlich und
finanziell schwer angeschlagenen Unternehmer dar, der auf Jedermanns
Gunst hofft.
Vor 20 Jahren schallte der Jedermann-Ruf von Christians Vater in Zistersdorf.
Auch heuer wird dieser wieder erklingen. Diesmal darf sich der Sohn
beweisen.
„Man
glaubt gar nicht, wie fürchterlich es ist, auf der Bühne zu
stehen und behaupten zu müssen: Ich hab´ einen Blasenstein
– so ein Riesending... Das kann einen schon mal aus der Bahn...
ah aus dem Text werfen, wenn plötzlich alle losbrüllen!“
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DICKER
VETTER (KARDINAL)
Josef Mötz
Nach der
vorjährlichen Rolle als Bürgermeister tritt der 48jährige
Stadtamtsdirektor heuer in die Rolle als Geistlicher. Als gestrenge
Eminenz und Onkel Jedermanns schafft er es schlussendlich nicht, seinen
Neffen vom Glauben zu überzeugen.
„Ich
finde es interessant, auf der Bühne andere Charaktere darzustellen.
Besonders schwierig ist es, das mit wenig Text zu versuchen.“
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DÜNNER
VETTER (PRIMARIA)
Astrid Mann
Beginnend
als Souffleuse, zog es die 32jährige Lehrerin im Vorjahr erstmals
auf die Bühne.
Als
Jedermanns Tante und Ärztin steht sie ihm an einem seiner schwersten
Tage immer wieder helfend zur Seite, indem sie versucht, sein gesellschaftliches
Ansehen zu wahren.
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MAMMON
(BANKIER)
Bernhard Schuller
Nach 9jähriger
Bühnenabstinenz konnte für diese Großproduktion ein
Bühnenerfahrener wieder gewonnen werden.
Der Rechtsanwalt verkörpert auf der Bühne einen Bankier und
einen guten Freund Jedermanns. Wie im tatsächlichen Leben. Denn
auch im Privaten verbindet ihn Freundschaft mit dem Jedermann Klaus
Geer. Natürlich anzumerken: so krumme Geschäfte laufen zwischen
den beiden privat natürlich nicht.
„Sind
20 Milliarden genug...“
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WERKE
(GEWERKSCHAFTSPRÄSIDENT)
Erwin Hoffmann
Der 37jährige
Bautechniker bewies schon mit vielerlei Rollen seine Wandlungsfähigkeit:
als knausriger Inspektor lockte er im Jahr 2000 seine BühnenkollegInnen
in die „Mausefalle“.
Im „Jedermann“ beweist er sich als polternder Gewerkschafts-präsident,
der schlussendlich nicht gegen Jedermanns verlockendes Angebot widerstehen
kann.
„Zu
Beginn meiner Schauspieltätigkeit war ich 2. Arbeiter... nun bin
ich – 11 Jahre später – Gewerkschaftspräsident!“
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LEIBWÄCHTER
Johannes Decker | Mitte
Johannes Höttinger | links
Mario Rasch | rechts
Unsere
Jüngsten zeigen sich heuer als Leibwächter im Dienste des
Staates, verantwortlich für die Sicherheit des Bundeskanzlers.
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REGIE
& INSZENIERUNG
Ernst Hintermayer
Chef der
Truppe in der Großproduktion und heuer auch endlich wieder auf
der Bühne zu sehen. Der 33jährige Computerfachmann lenkt die
Darsteller und versucht, gemeinsam mit ihnen den Charakteren Leben einzuhauchen.
„Mein
Ziel als Regisseur ist es, Theaterstücke nachvollziehbar zu machen.
Niemand soll nach einer Aufführung behaupten können, das betrifft
mich nicht.“
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SOUFFLEUR
Peter Pribitzer
Heuer übernimmt
der 25jährige Angestellte des Justizministeriums bereits das 2.
Mal einen wichtigen Part – als Souffleur verfolgt er mit Argusaugen
das Geschehen auf der Bühne, um bei eventuellen Unsicherheiten
einzuflüstern.
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BÜHNENBAU
Andrea Lehner
Die 26jährige
gelernte Tischlerin wird das Team bei Bühnenbau und Technik kräftig
unterstützen und dafür sorgen, dass die Zuschauer einen Abend
lang in eine andere Welt eintauchen.
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TECHNIK
Johann Decker
Als Mann
am Mischpult wird der Angestellte die Darsteller ins rechte Licht setzen
und dafür sorgen, dass Ton- und Bildeinspielungen zur rechten Zeit
am rechten Ort zu erleben sind.
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