Der damals 29jährige Kabarettist Josef Hader und sein 30jähriger Kollege Alfred Dorfer schrieben gemeinsam vor über 25 Jahren die Tragikomödie INDIEN, die 1991 in der "Kulisse" in Wien uraufgeführt wurde.

Zwei Jahre nach seiner Uraufführung wurde das Stück auch mit großem Erfolg von Paul Harather verfilmt, ebenfalls mit Josef Hader und Alfred Dorfer in den Hauptrollen.

Heute hat die ruppig-melancholische Groteske bereits Kultstatus und ist eigentlich ein moderner Klassiker.

Es geht in dem Stück um die alltäglichen, kleinen Tragödien von einsamen Männern - der Titel INDIEN steht für die nicht gelebten Utopien und Sehnsüchte der beiden in der Provinz stecken gebliebenen Hauptfiguren.

<< Filmplakat aus 1993

Die zwei scheinbar unvereinbaren Charaktere, der kleinbürgerliche Heinz Bösel ohne Karriereambitionen sowie der strebsame, aber biedere Yuppie Kurt Fellner, der pausenlos redet und mit seinem Wissen beeindrucken möchte, stellen Rollen dar, die eigentlich so alt sind, wie die Unterhaltungskultur selbst: Der eine ist der bildungsresistente Bürgerschreck, vulgär, schimpfend, trinkend, mit tiefem Misstrauen gegenüber dem sogenannten Intellektuellen, Feineren, Besseren, wie es der andere darstellt.

Am Ende aber verbindet den linkisch-verklemmten Spießer Kurt Fellner und den dumpf-bösartigen, aber herzlichen Proleten Heinz Bösel wirkliche Freundschaft, die rührt und traurig macht.

Kellerbühne im Rathaus (Zistersdorf)

Kirchenplatz 19
2225 Zistersdorf

zur Online-Kartenreservierung