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Heinz R. Unger
Charaktere
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Zwölfeläuten

 

Was dahinter steckt... zum Stück



Der steirische Schwank „Zwölfeläuten“ entstand vor rund 20 Jahren. Die Bewohner eines kleinen Bergdorfes weigern sich, in den letzten Kriegstagen ihre Kirchenglocke noch für Führer und Endsieg herzugeben, an den nur mehr Fanatiker glauben.

Es ist ein bunt zusammen gewürfelter Haufen an handelnden Charakteren rund um das Schicksal der Dorfglocke: Ortsgruppenleiter und Ortsvorsteher haben es schwer im Vorfrühling 1945. Nazibonzen der ersten Stunde versuchen die Partisanenbekämpfung an der Heimatfront. Und das mit ein paar alten Männern, die es bisher mit vielerlei Ausreden geschafft haben, nicht in den Krieg ziehen zu müssen.

Bei den Ermittlungen (als Alibi-Aktion gegenüber den Nazis) um die verschwundene Glocke agiert der Dorftrottel meist schlauer als seine Mitbürger, der Pfarrer predigt recht zweideutig und die geschätzten Nachbarn wissen ganz genau, wie sie einander gegenseitig unter Druck setzen können. Da ist kaum einer dabei, der nicht doch ein wenig Dreck am Stecken hätte…

Nach der Aufführung des „Bockerer“ im Jahr 1990 bringt die Zisterne mit „Zwölfeläuten“ ein zweites Mal ein Theaterstück rund um das Naziregime auf die Bühne. Diesmal stehen aber nicht die Schrecken der Nazizeit im Vordergrund.

Die Ermittlungen um den Glockenraub im Dorf amüsieren den Theaterbesucher mit himmel-schreienden Ungereimtheiten, die in St. Kilian zu Tage treten. Mit diesem Hintergrund beginnt die Dorfgemeinschaft mit Überlegungen zur Partisanenbekämpfung und wechselt – langsam, einer nach dem andern, aber Schritt für Schritt – zu Widerstandsbewegung und Freiheitskampf.

 



Wie es dazu kam... Zur Entstehung des Stücks
 



 

Der Autor Heinz R. Unger gelang es mit diesem steirischen Schwank, die Freiheitskämpfer ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Dabei kennzeichnen Spannung und Komik die letzten Tage des Naziregimes in einem erfundenen Dorf.

Das turbulente, bei bitterem Ernst stellen-weise situationskomische Stück, gemixt aus Nazi-Ideologie, Mitläufertum und Widerstand, sorgte in den 80er Jahren für Aufsehen.

„Zwölfeläuten“ ist der Tradition des Volksstücks ebenso verpflichtet wie der österreichischen Dorfliteratur der Nachkriegszeit. Ursprünglich als Film geplant, hat Unger „Zwölfeläuten“ 1985 als Theaterstück herausgebracht. Die Uraufführung war im Wiener Volkstheater unter der Regie von Dietmar Pflegerl, Erstaufführung in Deutschland 1987 in München.

Schon das Theaterstück hätte nach der ursprünglichen Absicht des Autors ein Drehbuch werden sollen. Mit einer Filmproduktion wurde 16 Jahre später auch dieser Plan von Unger verwirklicht. Der Fernsehfilm „Zwölfelauten“ wurde am 21. Oktober 2001 im ORF ausgestrahlt und mit dem „Filmpreis der Österreichischen Volksbildung 2002“ ausgezeichnet. Dadurch wurde das Stück rund um die in Ansätzen vorhandene Widerstandsbewegung weithin bekannt.

Dazu trug auch die Besetzung mit der Créme de la Créme der österreichischen Gegenwarts-schauspieler bei. Regisseur Harald Sicheritz besetzte die unterschiedlichen Charaktere mit Andrea Händler, Cuco Wallraff, Thomas Gallowitsch, Nikolaus Paryla, Franz Buchrieser, Johannes Silberschneider, …

 

 

Wer dahinter steckt... Heinz R. Unger

Unger wurde 1938 in Wien geboren und ist (nach dem Einstieg ins Berufsleben als Schriftsetzer, Verlagshersteller, Werbe-texter und Zeitungsredakteur) seit 1969 freischaffender Schriftsteller. Er arbeitet mit allen literarischen Medien und Möglichkeiten.

Umfangreich ist das Wirken als Schriftsteller, Dichter und Dramatiker. Seine Werke können unterteilt werden in Theaterstücke, Romane, Hörspiele, Drehbücher, Lyrik, Liedtexte und vieles mehr.

Zu den wichtigsten Werken zählen neben „Zwölfeläuten“ die Romane „Löwenslauf“ (2004) und „Karneval der Götter (1999). Für die Gruppe „Schmetterlinge“ verfasste er die Texte zur „Die Proletenpassion“ (1976) und „Herbstreise“ (1975).

Weitere Infos finden Sie unter www.heinz-rudolf-unger.at.


 

Wer wen darstellt... Charaktere

 

 
Die Dorfbewohner    
Glashüttner, der alte Dorfpfarrer
Gerhard Rasch
Lindmoser, ein Kleinhäusler
Werner Zesch

Sonnleitner, der Ortsvorsteher

Erwin Hoffmann

Kathi, seine Tochter
Silvia Soos
Großmutter, Sonnleitners Mutter
Anita Chwatal
Fichtelhuber, schneidiger Förster und Ortsgruppenleiter
Klaus Geer
Barbara Kohnhauser, eine dralle Kriegerswitwe
Emma Frey
Schwarzenegger, der reiche Wirt und Fleischer
Josef Mötz
Simmerl, sein plumper Sohn
Mario Rasch
Jogl, der Dorfdepp
Gerhard Höß
 
     
Die Partisanen    
Toni Lindmoser, der Sohn des Kleinhäuslers
Ernst Hintermayer
 
Facundo, der blinde Spanier
Franz Neuhuber
 
     
Fremde Nazis
 
Kreisleiter, gefürchteter „Goldfasan“
Franz Hocker
 
SS-Sturmbannführer Kroll
Ferdinand Flatzbauer jun.
 
     
Hinter den Kulissen    
Regie & Inszenierung
Astrid Mann
Kulissenbau
Andrea Lehner
 
Souffleuse
Melitta Schramm
 
Susanne Mendl
 
Licht
Michael Mötz
 
Tonanlage
P.r.o. Sound
 
Waffen
Waffen Frohner
 
Malerarbeiten
Gerald Mattes
 
Maske
Alfred Zieba
 
Verpflegung
Daniela Sazecek

 

 

Wo Sie uns finden... Termine, Karten


  Aufführungstermine



Sa 17. November 2007, 20 Uhr
So 18. November 2007, 17 Uhr
Fr  23. November 2007, 20 Uhr
Sa 24. November 2007, 20 Uhr

  Verlag

Kaiser-Verlag Wien
  Aufführungsort

Kellerbühne im Rathaus - Zistersdorf


  Kartenvorverkauf
mit Platzreservierung

Kirchenplatz 19
2225 Zistersdorf

Preise
 
Vorverkauf
Abendkasse
Erwachsene
9 €     
12 €        
Kinder (bis 15. Lj.)
4 €     
6 €         


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