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Zum Stück... Pension Schöller

"Es ist schwer, zu unterscheiden, wer verrückt ist und wer nicht." Mit diesem Satz lässt sich die Fülle an Verwechslungen und aberwitzigen Missverständnissen zusammenfassen, aus dem das Stück seinen unverwechselbaren Humor zieht.

Ein Mann verbringt einen Abend unter "normalen" Menschen, wähnt sich aber aufgrund falscher, von ihm selbst provozierter Ankündigungen in einer psychiatrischen Anstalt. Der reiche Pensionär Ladislaus Robitschek aus Teplitz-Schönau (heute Teplice in Tschechien) möchte in einer geerbten Villa in Baden eine Nervenheilanstalt errichten und bittet seinen Neffen, ihm in Wien die Besichtigung einer bestehenden Irrenanstalt zu ermöglichen.

Neffe Alfred und sein Freund haben dazu eine Idee: Sie "verkaufen" dem Onkel die Familienpension "Schöller" als Nervenheilanstalt und die skurrilen Gäste der Pension pflegen ihre exzentrischen Marotten derartig, dass Robitschek, der sich dabei prächtig amüsiert, sie tatsächlich allesamt für Irre hält.

Da ist der stets aufbrausende Major a.D. mit seinem militaristischen Gehabe, Leopold, der angehende Schauspieler mit Sprachfehler, die überdrehte Sophie Malzpichler, die Herz-Schmerz-Romane schreibt, Bernhardi, ein Weltenbummler und Großwildjäger, die Sängerin Wally Staudinger und die Frau des Pensionsinhabers, Amelie Schöller, die verzweifelt einen passenden Schwiegersohn für ihre Tochter Frieda sucht.

Aus diesen "normalen" Gästen entsteht für Ladislaus Robitschek ein zunehmend beängstigendes Panoptikum. Daher ist Ladislaus wieder froh, zu Hause in seiner Villa in Baden zu sein. Als aber am nächsten Tag die vermeintlichen Geisteskranken nach und nach in seiner Villa auftauchen und er sie der Reihe nach trickreich in verschiedene Zimmer des Hauses einsperren kann, hält der Wahnsinn in seinem Wohnzimmer Einzug. Die Geschichte nimmt eine neue Wendung - wer ist verrückt und wer ist normal? Aber ehrlich: Kann man sich da immer so sicher sein?

 

Wer dahinter steckt... die Autoren

"Pension Schöller" ist ein Lustspiel (Posse in drei Aufzügen) von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs aus dem Jahre 1890. Die Uraufführung fand am 7. Oktober 1890 in Berlin statt. Das Stück ist ein echter Schwank-Klassiker und wurde vielfach bearbeitetet und mehrfach erfolgreich verfilmt.

Bereits im Uraufführungsjahr wurde das Stück für das Carl-Theater in Wien erworben. In Österreich ist aber die Bearbeitung von Hugo Wiener für die Wiener Kammerspiele sehr bekannt - vor allem durch zwei Inszenierungen von Heinz Marecek (1978 und 1994). Diese Texte sind auch die Basis unserer Aufführung.


Pension Schöller, Kammerspiele 1978 - Inszenierung: Heinz Mareczek © orf

Wilhelm Jacoby wurde am 8. März 1855 als Sohn eines Verlagsbuchhändlers in Mainz geboren und arbeitete bereits mit 20 Jahren als Redakteur für diverse Zeitungen. Neben seiner redaktionellen Tätigkeit verfasste der wortgewandte Vielschreiber auch eine Fülle von Schwänken, Possen und Operntexten

Seine Stücke unterscheiden sich von französischen Lustspielen der damaligen Zeit dadurch, dass sie den Bereich des Erotisch-Pikanten oder gar Schlüpfrigen kaum berühren, sondern die Komik vor allem durch Missverständnisse und Verwechslungen hervorgerufen wird. Eine latente satirische bis gesellschaftskritische Absicht darf dabei aber nicht übersehen werden. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Schwank "Pension Schöller", zu dem er die Idee beisteuerte. Carl Laufs wurde am 20. Dezember 1858, ebenfalls in Mainz, geboren. Er arbeitete als Autor von Lustspielen, Schwänken, Fastnachtspossen und Operetten. "Pension Schöller" entstand nach einer Idee von Wilhelm Jacoby in den Jahren 1888-1890. Obwohl Jacoby nicht einen einzigen Satz zu dem Stück geschrieben hatte, ließ Laufs ihm stets die Hälfte der Tantiemen zufließen.

 

Wo Sie uns finden... Termine, Karten
Aufführungstermine

25. März 2017, 20 Uhr - ausverkauft
So 26. März 2017, 17 Uhr - ausverkauft
Fr  31. März 2017, 20 Uhr - ausverkauft
Sa 1. April 2017, 20 Uhr - ausverkauft
So 2. April 2017, 17 Uhr - ausverkauft

Verlag Deutscher Theaterverlag
Aufführungsort Kellerbühne im Rathaus - Zistersdorf
Kartenvorverkauf
mit Platzreservierung
ab 14. Februar 2017

Jennys Hofladen
Kirchenplatz 3
2225 Zistersdorf

zur Online-Kartenreservierung

Preise:

Vorverkauf

Abendkasse

 
Erwachsene

14€

16 €

 
Kinder (bis 15. Lj.)

6 €

8 €

 
   
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